GoEuropean: Boykott von US-Produkten gewinnt an Dynamik

Die Flaggen der EU und der USA als Puzzle bei dem einige Teile fehlen. Im Hintergrund eine Weltkarte
© 123rf.com | Zölle und ein drohender Handelskrieg entzweien die USA und die Europäische Union

In Europa wächst die „BuyFromEU“-Bewegung, die dazu aufruft US-Produkte bewusst zu meiden. Doch welche europäischen Alternativen gibt es? Eine neue Plattform soll Konsumenten dabei unterstützen.

Erstellt von: | 13. März 2025
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„BuyFromEU“-Bewegung wächst rasant

Die über Reddit organisierte Community „BuyFromEU“ zählt inzwischen über 165.000 Mitglieder – und täglich kommen neue hinzu. Neben humorvollen Memes widmen sich die Mitglieder einem ernsten Anliegen: Sie wollen europäische Unternehmen stärken und die Abhängigkeit von den USA verringern.

Listen mit europäischen Alternativen zu US-Produkten kursieren schon länger. Nun haben sich einige engagierte Personen zusammengeschlossen und eine Website kreiert. 

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GoEuropean: Eine Plattform für bewussten Konsum

GoEuropean setzt sich für den Kauf europäischer Produkte ein. Ein Team von rund 60 engagierten Personen hat eine umfangreiche Datenbank mit europäischen Produkten und Dienstleistungen aufgebaut. Ziel ist es, nachhaltige und regionale Kaufentscheidungen zu erleichtern und Unternehmen in Europa zu unterstützen.

Seit der Gründung hat die Plattform zahlreiche Unternehmen vernetzt und Verbraucher für nachhaltige Alternativen sensibilisiert. Sie trägt aktiv zur Stärkung der europäischen Wirtschaft bei und fördert bewussten Konsum sowie den Erhalt traditioneller Handwerkskunst.

» Finde Alternativen für US-Produkte: GoEuropean

Boykott Liste für US-Produkte

US-Produkt   Alternative aus Österreich/Europa
Airbnb ⇒ HomeToGo
Amazon ⇒ Galaxus, Shoepping
Ariel Waschmittel ⇒ Persil Waschmittel
Audibel ⇒ Spotify
Booking.com ⇒ Check24
Bose ⇒ Sennheiser / Teufel
ChatGPT ⇒ Mistral
Coca Cola ⇒ Tirola Kola / fritz-cola
Corsair ⇒ Logitech
Duracell Batterien ⇒ Varta Batterien
Google  ⇒ Ecosia
Heinz Ketchup ⇒ Felix
Kellogg ⇒ Zagler Müslibär
Milka  ⇒ Manner / Zotter
Monster Energy ⇒ RedBull
Nike ⇒ Adidas
Oral B ⇒ Elmex
Oreo ⇒ Leibniz
Real Player ⇒ VLC Media Player
Steam ⇒ GOG
Uber ⇒ freenow
X (Twitter) ⇒ Mastodon

Die EU setzt auf Kreislaufwirtschaft

Auch die EU verfolgt ein ähnliches Ziel mit der Förderung der Kreislaufwirtschaft. Sie will wertvolle Rohstoffe wiederaufbereiten und die Abhängigkeit von Importen reduzieren.

Jährlich entstehen in der EU über 2,1 Milliarden Tonnen Abfall. Neue Gesetze sollen den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen, in der Produkte möglichst lange genutzt, repariert und recycelt werden. Das reduziert Abfall, schont Ressourcen und verringert Umweltbelastungen.

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Auch wirtschaftlich bietet die Kreislaufwirtschaft Vorteile: Bis 2030 könnten in der EU rund 700.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Verbraucher profitieren zudem von langlebigeren und innovativen Produkten. Um diese Ziele zu erreichen, verschärft die EU Vorschriften zu Ökodesign, Verpackungen und dem „Recht auf Reparatur“. Bis 2050 soll eine klimaneutrale und nachhaltige Wirtschaft entstehen.

Wachstumspotential für EU-Wirtschaft

Die „BuyFromEU“-Bewegung steckt noch in den Anfängen. Doch wenn sie weiter wächst, könnte sie die europäische Wirtschaft nachhaltig stärken. Ironischerweise könnte ausgerechnet Donald Trump mit seiner America-First-Politik dazu beitragen, dass Europa enger zusammenrückt, anstatt weiter gespalten zu werden.

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