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Luxus im Garten
Inhalt
Kleingartenhaus – Was ist das eigentlich?
Kleingartenhaus bauen: Kosten für moderne Gartenwohnhäuser
Kleingartengesetz Wien: Regeln für Neu-, Zu- und Umbau der Häuser
Kleingartenwohnhaus planen: Ideen und Beispielhäuser
Fertigteilhaus, Ziegelhaus und Holzhaus
Wohnwagon – Mobiles Wohnen in und mit der Natur
Natur erleben, Teil einer Gemeinschaft sein und das Wohnen aus das Wesentliche reduzieren. Das sind die Grundsätze von Kleingartenhäusern und -wohnhäusern, egal, ob als Haupt- oder Zweitwohnsitz.
Seit 1992 ist es in Wien möglich, ganzjährig im Kleingarten zu wohnen. Dazu braucht das Grundstück die Widmung EKLW (Kleingartengebiet für ganzjähriges Wohnen). Kleingartengebiete mit der Widmung EKL kann man nur für bestimmte Teile des Jahres wohnen. Mittlerweile sind ca. zwei Drittel der Wiener Kleingärten ganzjährig bewohnbar.
Ein Kleingarten muss eine Mindestgröße von 250 m² haben, bei einer Breite von mindestens 10 Metern. Die bebaute Fläche darf maximal 25 % des Grundstücks ausmachen, da der Großteil gärntnerisch gestaltet werden muss. Keller dürfen sich über die Gesamtfläche von Gebäude und Terrasse erstrecken. Darauf dürfen zwei Stockwerke gebaut werden. Terrassen dürfen so groß sein wie 2/3 der durch das Gebäude bebauten Fläche und Terrassenüberdachungen so groß wie 1/4 der bebauten Fläche.
Luxus im Garten
Achtung: Gemessen wird immer außen am Gebäude, deshalb sollte man nicht zu dicke Wände planen. Jeder Zentimeter geht nämlich vom Wohnraum ab!
Eingerechnet sind außerdem auch Nebengebäude. Vordächer und Dachvorsprünge (max. 0,7 Meter), Balkone (max. 1,2 Meter) und nicht überdachte Kellerabgänge zählen nicht dazu.
Diese dürfen in Schrebergärten mit EKL-Widmung gebaut werden. Das heißt, sie stehen auf einer Kleingartenfläche, sind aber nicht dazu da, ein ständiges Wohnbedürfnis zu erfüllen. Außerdem haben sie zumindest einen Aufenthaltsraum.
Diese Häuser sind ganzjährig bewohnbar und stehen in Kleingartengebieten mit EKLW-Widmung. Sie haben mindestens einen Aufenthaltsraum und erfüllen ein ständiges Wohnbedürfnis. Wichtig: Sie brauchen eine frostsichere Trinkwasserleitung und einen Kanalanschluss.
Auf nur vorübergehend kleingärtnerisch genutzten Flächen gilt folgendes:
Für Bauvorhaben in Kleingärten gilt die Faustregel:
Bauform, Baustoff und Farbe sollen sich in das Gesamtbild der Kleingartenanlage einfügen.
Die Preise liegt je nach individuellen Wünschen und Gegebenheiten ab ca. 50.000 € bis 150.000 €, nach oben offen.
Neu-, Zu- und Umbauten erfordern eine Baubewilligung der zuständigen Behörde. In Wien ist das die MA37 (Baupolizei). Bei städtischen Kleingärten muss der Antrag zusätzlich bei der MA69 (Immobilienmanagement) eingereicht werden. Das Verfahren kostet etwa 80 Euro.
Der Antrag um Baubewilligung enthält folgende Informationen:
Vorzulegen sind:
Der Bauplan für das Kleingartengebäude beinhaltet:
Sobald alle Unterlagen vorgelegt sind, darf man nach Anzeige des Baubeginns mit der Bauführung beginnen. Zur Bewilligung wird kein Bescheid ausgestellt: Das Vorhaben gilt als bewilligt, wenn innerhalb von drei Monaten keine rechtskräftige Untersagung erfolgt. Kommt es zu einer Untersagung, muss die Bauführung eingestellt werden.
Achtung: Die Nachbarn können ebenso innerhalb von drei Monaten Einwendungen einbringen und so dafür sorgen, dass der Bau nicht bewilligt wird.
Innerhalb von zwei Jahren ab Vorlage muss mit der Bauführung begonnen und der Bau muss auch binnen zwei Jahren fertiggestellt werden.
Nach der Fertigstellung muss der Behörde eine Fertigstellungsanzeige gemacht werden. Damit wird bestätigt, dass der Bau entsprechend der Baubewilligung und den Bauvorschriften erreichte wurde und dann Kanal oder Senkgrube und Abgasfänge passen. Vorher darf das Gebäude nicht genutzt werden!
Wichtig: Denken Sie auch an einen modernen Einbruchschutz für das Kleingartenhaus.
Jede Kleingartenanlage hat eine Gartenordnung, in der Informationen zur Benutzung und Bewirtschaftung des Gartens enthalten sind. Die Regeln können also innerhalb des gesetzlichen Rahmens variieren.
Diesen gesetzlichen Rahmen bildet das Wiener Kleingartengesetz. Darin werden folgende Dinge geregelt:
Die gesetzlichen Vorschriften und Gartenordnungen sind unbedingt einzuhalten. Sonst kann es durchaus vorkommen, dass ein Kleingartenhaus wieder abgerissen wird.
Es darf nur an eine Nachbarsgrenze gebaut werden, dort dürfen keine Öffnungen in der Wand sein. Der Abstand beträgt im Normalfall zwei Meter Abstand. Der Mindestabstand zu öffentlichen Verkehrsflächen ist ebenfalls 2m.
Auf den Geschmack gekommen? Die Stadt Wien fördert unter bestimmten Voraussetzungen Neubauten im Kleingarten mit bis zu 36.000 Euro!
Kleingartenhäuser, vor allem ganzjährig bewohnte, stellen in der Planung eine große Herausforderung dar. Das Gebäude und die Einrichtung müssen möglichst platzsparend und effizient geplant werden, damit die Lebensqualität im Grünen nicht leidet. Die bebaute Fläche soll möglichst viel Nutzfläche ermöglichen.
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Natürliches Licht lässt Räume größer wirken. Stauraum sollte bei der Planung berücksichtigt werden. Ebenso sind die Verlagerung eines Stockwerks in den Keller (der Keller darf bis zu 83 m² groß sein) und der Miteinbezug der Terrasse oder eines Wintergartens in den Wohnraum möglich. All das klingt einfacher als gedacht, aber ist selbst für Profis keine leichte Übung!
Bungalows eignen sich nicht sehr gut für Kleingarten(wohn)häuser, da die bebaute Fläche von max. 50 m² nicht optimal ausgenutzt werden kann.
Zu bedenken bei der Planung eines Kleingarten(wohn)hauses ist immer, dass die Wege hin zum Haus meist sehr schmal sind. Dementsprechend kann man nicht mit schwerem Gerät auffahren.
Die Entscheidung für den richtigen Baustoff hängt stark mit den individuellen Bedürfnissen der Kleingartenhäuslbauer zusammen. Hier ist es wichtig, eng mit Experten wie Architekten zusammenzuarbeiten und sich für die Planung genügend Zeit zu lassen.
Das "Tiny House Movement" ist ein relativ neues Phänomen in Europa. Immer mehr Leute möchten ihren Wohnraum auf das Wesentliche reduzieren und auch mobil sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bauwägen, Zirkuswägen und Wohnwagons sind allerdings noch schwammig.
Experte auf diesem Gebiet ist das Unternehmen Wohnwagon. Seit 2013 unterstützt die kleine Manufaktur aus Niederösterreich ihre Kunden bei der Umsetzung ihrer neuartigen Wohnträume – egal, ob unabhängiges Wohnen, Zweitwohnsitz im Grünen oder mobiles Hotelzimmer.
Beim Wohnwagon handelt es sich um einen Wagon mit abgerundeter Front- und Heckpartie sowie einem Flachdach und Bullaugenfenster. Terrassen und Markisen runden den Außenbereich ab. Auf Wunsch kann man den Wohnwagon sogar völlig autark gestalten. Das geschieht mit Photovoltaikanlagen, Solar-Holz-Zentralheizung und Bio-Toilette.
Der Preis variiert je nach Größe und individuellen Wünschen zwischen 50.000 bis 180.000 Euro. Nicht billig, dafür wird hier jedoch nachhaltige durchdachte Qualitätsarbeit in Österreich produziert und geliefert.
Mehr Infos finden sich auf der Website des Herstellers. Übrigens: Probewohnen ist auch möglich!
WW Wohnwagon GmbH
2770 Gutenstein, Vorderbruck 21a
E-Mail: werkstatt(at)wohnwagon.at
Telefon: +43 2634 20 590
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