Rasen im Frühling richtig vertikutieren, düngen und bewässern

Mann mäht Rasen mit rotem Rasenmäher.
© Freepik | Saftiges Grün im Garten? So gelingt die Rasenpflege!

Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt, den Garten wieder zu beleben und den Rasen für die kommende Saison vorzubereiten. Besonders in Wien, wo viele Gärten klein sind und das Stadtklima besondere Anforderungen stellt, ist eine gezielte Pflege wichtig. Mit den richtigen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass das Gras gesund wächst und kräftig bleibt.

Erstellt von: | 15. April 2025
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Gezielte Maßnahmen für ein kräftiges Grün

Nach der Winterpause braucht das Grün besondere Aufmerksamkeit, um gut in die Saison zu starten. Die kälteren Monate hinterlassen oft Spuren: Der Boden ist verdichtet, Moos breitet sich aus und das Wachstum erfolgt ungleichmäßig. Jetzt ist der passende Moment, um diese Schwächen auszugleichen, damit die Fläche im Sommer dicht und widerstandsfähig bleibt.

Typische Probleme

  • Bodenverdichtung: Häufige Regenfälle und mangelnder Luftaustausch führen dazu, dass der Untergrund stark verdichtet wird. Dadurch wird die Versorgung mit Wasser und Sauerstoff beeinträchtigt, was das Wachstum der Pflanzenwurzeln erschwert.
  • Moosbildung: Das Stadtklima mit wechselhaften Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit begünstigt die Moosbildung, besonders in schattigen, feuchten Bereichen.
  • Unkraut: Arten wie Löwenzahn oder Giersch besiedeln freie Stellen zügig und verdrängen die erwünschte Vegetation, wenn sie nicht frühzeitig entfernt werden.
  • Schattige Stellen: In vielen privaten Gärten gibt es Areale, die durch Mauern, Bäume oder Gebäude wenig Licht erhalten. Dort bleibt das Wachstum oft schwach, manche Partien trocknen sogar aus.

Rasen richtig vertikutieren

Vertikutieren ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen. Beim Vertikutieren werden abgestorbenes Gras, Moos und Pflanzenreste entfernt. So wird Platz für frisches Graswachstum geschaffen und Wasser sowie Nährstoffe gelangen besser in den Boden.

Schritt Beschreibung
Zeitpunkt Der ideale Zeitpunkt für das Vertikutieren ist, wenn die Fläche trocken und der Boden eine Temperatur von mindestens 8 Grad Celsius erreicht hat. Achten Sie darauf, dass keine Frostgefahr mehr besteht, da kalte Temperaturen die Vegetation schädigen können.
Vorbereitung Mähen Sie zuvor auf etwa 3-4 cm Höhe, um das Vertikutieren effizienter zu gestalten. Entfernen Sie größere Unkrautflächen, damit die Fläche gleichmäßig bearbeitet werden kann. 
Vertikutierer verwenden Verwenden Sie einen Vertikutierer Ihrer Wahl und bearbeiten Sie den Rasen in geraden Bahnen. Vermeiden Sie es, denselben Bereich mehrfach zu bearbeiten, um den Boden nicht unnötig zu belasten.
Nachsorge Bewässern Sie im Anschluss gründlich, damit die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Ergänzend können Sie bei Bedarf Kompost oder einen passenden Dünger ausbringen, um das Wachstum zu unterstützen.

Rasen richtig düngen

Ein gesunder Bewuchs benötigt im Frühling Nährstoffe, um sich von den Strapazen des Winters zu erholen. Eine ausgewogene Düngung fördert das Wachstum und sorgt für kräftiges, gesundes Gras.

Kompost und organische Dünger sind besonders geeignet, da sie Nährstoffe langsam freisetzen und gleichzeitig umweltschonend wirken. Diese Varianten unterstützen einen nachhaltigen Wachstumsprozess und verbessern die Bodenstruktur langfristig. Achten Sie bei der Anwendung auf eine passende Dosierung – eine Überversorgung kann die Vegetation schädigen und unerwünschtes Pflanzenwachstum begünstigen.

Verwenden Sie daher ausschließlich die auf der Verpackung empfohlenen Mengen. Der optimale Zeitpunkt für die Ausbringung liegt direkt nach dem Vertikutieren. Zu diesem Zeitpunkt ist der Untergrund gut gelockert und besonders aufnahmefähig für die enthaltenen Nährstoffe.

Rasen richtig bewässern

Auch im Frühling benötigt die Grünfläche eine ausgewogene Wasserversorgung, um vital zu bleiben. Sowohl Trockenheit als auch übermäßige Feuchtigkeit wirken sich negativ auf das Wachstum aus und können langfristige Schäden verursachen.

In dieser Jahreszeit sollten etwa 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter ausgebracht werden – idealerweise auf mehrere Tage verteilt. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig durchfeuchtet ist, ohne Staunässe entstehen zu lassen. Ein zu nasser Untergrund verhindert die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln und kann das Pflanzengewebe schwächen.

Der beste Zeitpunkt für die Bewässerung ist morgens oder abends, wenn die Verdunstung gering ist und das Wasser besser in den Boden eindringen kann. Dies hilft, den Wasserverbrauch zu optimieren und Schäden durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Nutzen Sie Regenwasser zur Bewässerung, um den Wasserverbrauch zu senken und eine nachhaltigere Pflege zu gewährleisten.

Rasen neu anlegen: Aussaat oder Rollrasen

Falls der Rasen stark beschädigt oder ungleichmäßig gewachsen ist, kann es sinnvoll sein, ihn neu anzulegen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Aussaat von Rasensamen oder das Verlegen von Rollrasen.

  • Aussaat: Wählen Sie eine Rasenmischung, die für das Wiener Klima geeignet ist. Saatgutmischungen für halbschattige bis sonnige Lagen, die Trockenheit und Kälte gut vertragen, sind besonders empfehlenswert.
  • Rollrasen: Rollrasen schafft sofort eine grüne Fläche, die direkt verlegt werden kann. Zwar ist die Anschaffung etwas teurer, doch er bietet den Vorteil einer schnellen Begrünung. Damit die neue Fläche gut anwächst, sollte der Untergrund sorgfältig vorbereitet und gelockert werden. Eine gleichmäßige Oberfläche sowie eine ausreichende Bodenfeuchte erleichtern das Anwurzeln und sichern ein gleichmäßiges Ergebnis.

Wichtige Dos und Don'ts

Abschließende Tipps

Mit den richtigen Maßnahmen zur Frühjahrsrasenpflege sorgen Sie dafür, dass die Grünfläche gesund in die neue Saison startet und langfristig widerstandsfähig bleibt. Durch gezielte Düngung, ausgewogene Wasserversorgung und regelmäßige Belüftung fördern Sie ein kräftiges Wachstum und verbessern die Vitalität des Bodens.

So bleibt das Erscheinungsbild gepflegt und gleichmäßig – auch unter den besonderen Bedingungen eines städtischen Klimas.

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