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Ernährung
Honig, Bienenhonig, Honey, Bee Honey, Miel, Miele, Honning – in jeder Sprache lautet Honig anders, munden tut er aber überall. Dass der Honig von der Biene kommt, weiß jedes Kind und falls man es doch einmal vergisst, erinnert das Wort Bienenhonig an den Erzeuger des süßen Golds.
Kunsthonig ist eigentlich – anders als der Bienenhonig – gar kein Honig. Ob Frühlingsblütenhonig, Sommerblütenhonig, Lindenblütenhonig, Waldblütenhonig, Waldhonig oder schlicht und einfach Blütenhonig; ob Tannenhonig, Alpenrosenhonig, (Almrausch), Tauhonig, Kastanienhonig, Löwenzahnhonig, Rapshonig, Wiesenhonig, Auhonig, Obstblütenhonig, Akazienhonig, Robinienhonig, Kleehonig, Vusperhonig, Salbeihonig, Esparsetthonig, Lecanienhonig und Zikadenhonig – sie alle sind nicht von der Biene. Genuss garantieren sie trotzdem.
Honig ist ein kostbares Erzeugnis der Bienen, das sie aus Nektar und anderen Pflanzensäften unter Zugabe körpereigener Stoffe bereiten. Honig ist ein leicht verdauliches Lebensmittel; daher macht Honig auch nicht dick – im Gegenteil: Er fördert die Fettverbrennung! Honig besteht aus Frucht- und Traubenzucker in einer Form, die Monosaccarid genannt wird und ohne weitere Spaltung sofort im Darm aufgenommen werden kann. Dadurch wird Honig zu einem schnell wirkenden Kraftspender für den Körper. Sportler wissen das und machen sich diesen natürlichen Kraftspender zunutze.
Traubenzucker (Glucose) ist im Blut und in fast allen Organen enthalten und der Kraftspender schlechthin. Fruchtzucker (Fructose), der zweite Hauptbestandteil von Honig, nimmt einen anderen Weg: den über die Leber, wo er als Glycogen abgelagert wird. Je nach Bedarf wird er als Leistungsreserve vom Körper abgerufen.
Wichtig für unseren Ernährungshaushalt sind auch die in Spuren enthaltenen Mineralstoffe Eisen, Mangan, Kalzium, Chlor, Phosphor, usw. und besonders die Biofermente im Honig. Die einzelnen Honigsorten enthalten unterschiedliche Mengen dieser Bestandteile und die Affinität zu bestimmten Honigsorten dürfte einfach ein Ausdruck dessen sein, was Ihr Körper braucht.
Voraussetzung dafür ist naturbelassener Honig. Bei vielen Importhonigen darf bezweifelt werden, wie naturbelassen sie sind. Natürliche Lebensmittel interagieren mit dem Körper in einer Art und Weise, die man wie eine Kommunikation verstehen kann. Wovon, wie viel und wann – Das sind Entscheidungen, die dem Körper überlassen werden können.
Denaturierte Nahrungsmittel stören dieses Körperwissen und zu viel oder zu wenig Essen bzw. Nahrungsaufnahme zum falschen Zeitpunkt sind die gefürchteten Folgen dieser Störung. Der Körper weiß, welchen Honig er braucht – und welchen Honig Sie wollen.
Die folgende Darstellung solcher Unterschiede zwischen Blütenhonig und Honigtau (Waldhonige) verdeutlicht, woraus der Honig gemacht ist (Werte in mg/100g).
Mineralstoffe Blütenhonig Honigtauhonig
Kalium ca. 30,50-50,80 48,23-70,30
Natrium ca. 5,50-10,00 2,80-4,60
Calcium ca. 2,10-8,00 0,50-1,30
Magnesium ca. 1,50-2,20 0,71-2,30
Phosphorsäure ca. 1,60-12,50 6,65-9,50
Unterschiede gibt es sowohl zwischen einzelnen Sorten als auch zwischen denselben Sorten, da diese etwa aus unterschiedlichen Regionen stammen oder nicht im selben Jahr abgefüllt worden sein können.
In ihren Bestandteilen unterscheiden sich nicht nur Blütenhonige, sondern auch Honigtauhonige (Waldhonige) sehr stark regional und saisonal voneinander. Ein mit Honig vertrauter Organismus erkennt trotzdem schnell, was er braucht.
Honig auf Zucker zu reduzieren, wäre Frevel – obwohl er natürlich die feinsten Zucker enthält, die die Natur in ihrem Repertoire führt. Die Zucker im Honig werden auch als Lichtprodukt bezeichnet. Sie sind Nahrung für das Gehirn und das Bewusstsein.
Die Begleitstoffe im Honig sind so vielfältig, dass kein Naturwissenschaftler genau sagen kann, was sie in ihrer Ganzheit für den Menschen bedeuten. Es wird aber angenommen, dass der Konsum von Honig eine positive Wirkung auf Denken und Wahrnehmen hat und Vorteile für die Steuerung der Organfunktionen bringt.
Je breiter das Repertoire an hochwertigen Zuckern, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen der B-Gruppe im Honig, desto breiter werden die organischen Prozesse um das Bewusstsein herum angelegt. Das erklärt auch, warum Honig heilende Wirkung zugesprochen wird.
Durch sein regionales und saisonales Profil wirkt pflanzlicher Honig auf Körper und Gemüt. Wie er wirkt, hängt von Region und Jahr ab, aus der er stammt bzw. in dem er abgefüllt wurde. Wir verraten Ihnen, was welcher Honig für Sie, Ihr Körper und Ihr Gemüt t
Das Prinzip der Bachblüten besteht darin, das Wirkprinzip einer Pflanze auf eine Trägersubstanz zu übertragen – ähnlich wie es in der Homöopathie durch die so genannte Potenzierung geschieht. Im Falle der Bachblüten werden die Blüten in Quellwasser gelegt und der Sonne ausgesetzt. Nun gut, im Falle des Honigs haben wir die Blüte: Sie ist der Sonne ausgesetzt und das Wasser entnimmt sie selbst ihrer Umgebung.
Abgeholt wird dieser Nektar von einem „Sonderkommando“ – der Biene. In der Homöopathie wird großer Wert auf die Verschüttelung per Hand gelegt, um dem Honig mechanische Energie zuzuführen. In der Aromatherapie werden reine ätherische Öle eingesetzt, um das Wirkprinzip der entsprechenden Pflanze über den Geruchssinn verfügbar zu machen.
Waren Sie schon einmal beim Schleudern von Honig dabei? Nein? Sehen Sie sich einmal an, wie Honig geschleudert wird. Sie werden den unvergleichlichen Duft nicht so schnell wieder vergessen.
Einfach einige Teelöffel Honig ins Badewasser und darin entspannen. Kann auch mit ätherischen Ölen kombiniert werden. Der Honig öffnet die Hautschranke, d.h. die im Wasser gelösten Stoffe gehen leicht in den Körper über.
Sofort nachdem man zu schwitzen begonnen hat, den Körper mit Honig einreiben. Entweder mit grobkristallinem Honig (Peeling) oder mit sanftem, flüssigen Honig.
Echter, naturbelassener und nicht überhitzter Honig kandiert immer.
Fester Honig kann im Wasserbad bis 42°C aufgetaut werden. Das ist die einfachste und bekannteste Methode, aber es gibt eine Alternative, die wenig bekannt ist, und zwar: Einfrieren des Honigs in der Tiefkühltruhe gleich von der Schleuder weg!
Eingefroren und nach Bedarf aufgetaut behält der Honig sein unvergleichlich feines Aroma. In der BIENENWERKSTATT bieten wir jeden Sommer unsere "HONIGAKTION VON DER SCHLEUDER WEG" an. Von Juni bis August, an Nachmittagen unter der Woche ist unsere Honigschleuder in Betrieb. Sie können selbst dabei sein, wie IHR Frühlings - oder Sommerblütenhonig seinen Weg aus der Wabe ins Glas nimmt. Sie können eigene Gläser mitbringen oder unsere Verbandsgläser nehmen, ganz wie es Ihnen gefällt. Sie können sich von dem Duft und dem einzigartigen Aroma überzeugen und begeistern lassen und erhalten unseren günstigen "AB SCHLEUDER PREIS".
Sowohl Propolis als auch Gelee Royale wird in der Hautpflege und zum Sonnenschutz verwendet.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Honig füllen ganze Bücher. Von der Wirkung auf Herz, Leber, Blut, Nieren, Blase, Verdauungs- und Atmungsorgane, Nerven und Haut; vom Einsatz bei Wundbehandlung, Strahlenschäden oder Rekonvaleszenz, in der Schwangerschaft oder der Stillzeit – Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten von Honig ist lang und länger!
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Larissa
07. Juli 2010 - 18:50 Uhr
Sehr interessant und liebevoll zusammengetragen- all diese Infos rund um den Honig! Ein kleiner Fehler hat sich allerdings eingeschlichen: die positive Wirkung des Honigs in Bezug auf Karies rührt nicht etwa von seinen Inhaltsstoffen her. Honig wirkt hydrophil, das heisst er zieht Wasser nach sich. Am Zahn und der gesamten Mundhöhle bedeutet dies, dass nach Genuss von Honig dieser mit vermehrtem Speichelfluss gleich hinuntergeschluckt wird. Honig klebt also überhauptnicht am Zahn, findet durch besagte Eigenschaft keinen Halt an den Plaques und taugt so auch nicht als Ernährung der Kariesbakterien.Hier gleich der zweite Punkt zu Honig und Karies: manche Honigsorten (allesamt *unbehandelt*- sprich nicht erhitzt!!) haben wachstumshemmdende auf Bakterien. Diese sogenannten Inhibine gehen nach Erhitzung über 42 Grad allesamt kaputt, der Honig hat außer Süße keinen Wert mehr hat.Es ist schön zu lesen, dass manch einer schon erkannt hat, welcher Wert im Honig liegt :) Weiterhin viel Freude wünscht Euchmit herzlichen Grüßen aus Köln nach Wien.Larissa
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Pappelau
11. März 2009 - 13:02 Uhr
Ein ganz toller Beitrag von der Bienenwerkstatt!Grüße von der Imkerei Pappelau aus Deutschland.