Der neue Bodenfilter am Wasserpark ist fertiggestellt. Das innovative Projekt sorgt für die Einleitung von frischem Wasser in die Alte Donau. Der Bodenfilter ist von einem begehbaren Damm umgeben, der ein wahres „Wohnzimmer im Freien“ für die BesucherInnen des Wasserparks bietet.
Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Georg Papai haben sich kürzlich vor Ort ein Bild von der neuen Anlage gemacht: „Der Bodenfilter garantiert auch künftig die hohe Wasserqualität in der Alten Donau“, so Sima.
Er stellt einen echten Prototyp dar, der im Rahmen des EU-Projekts LIFE+ Alte Donau von der MA 45 entwickelt wurde.
Bis zu 90 Liter pro Sekunde sauberes Wasser können über den Bodenfilter in die Alte Donau eingeleitet werden. „Wir sorgen dafür, dass das Natur- und Freizeitjuwel Alte Donau auch künftigen Generationen auf diesem hohen Niveau erhalten bleibt“, so Sima.
Papai freut sich über die mit Sitzgelegenheiten ausgestattete Promenade: „Neben der neuen Beleuchtung am Wasserpark ist die Promenade des Bodenfilters ein weiteres attraktives Angebot für die Erholungssuchenden im Bezirk.“
Neue Promenade lädt zum Verweilen ein
Der Bodenfilter weist an seiner Oberfläche eine rund 2.000 m2 große Wasserfläche auf, die stellenweise mit Röhricht und Teichrosen bepflanzt wurde. Jetzt braucht es noch ein wenig Zeit, damit die Pflanzen sich entwickeln können.
Die neu entstandene Flachwasserzone im Bereich des Bodenfilters ist ideal für Amphibien und andere Wassertiere. Die Promenade ist mit modernen Sitzelementen und Mistkübeln ausgestattet.
Von der Promenade aus bietet sich ein wunderbarer Rundblick über die Wasserfläche und die Ufer des Wasserparks.
Zweck und Funktionsweise des Bodenfilters
Das sogenannte Dotationswasser (also das künstlich zugeführte Wasser) aus der Neuen Donau wird über den Filterkörper des Bodenfilters in die Alte Donau geleitet. Dieser besteht aus einer mit Biofilm bewachsenen Gesteinsschicht.
Da das Wasser der Neuen Donau einen höheren Phosphorgehalt aufweist als das Wasser der Alten Donau, werden im Bio-Filter der Phosphorgehalt und andere Nährstoffe reduziert. So wird verhindert, dass zusätzlich Nährstoffe in das Wasser der Alten Donau eingeleitet werden.
Hauptfunktion des Filters ist es, die pH-Werte im Wasser der Alten Donau stabil zu halten.
Schutz der Alten Donau im Rahmen von LIFE+ Alte Donau
Durch die Donauregulierung 1870 bis 1875 wurde aus dem ehemaligen Hauptarm der Donau ein grundwassergespeister See – die Alte Donau. Das rund 1,6 km2 umfassende Natur- und Freizeitparadies Alte Donau ist ein wertvoller ökologischer Lebensraum, den die Stadt Wien streng schützt.
2013 startete die MA 45 – Wiener Gewässer das von der EU geförderte Projekt LIFE+ Alte Donau. Zahlreiche Maßnahmen und Projekte rund um die Alte Donau sollen das Gewässer sowohl als ökologisch wertvolles Kleinod als auch als beliebtes Naherholungsgebiet sichern.
Quelle: OTS/PID