Ostern ist Eierzeit – über eine Million Eier werden allein in Österreich zu Ostern verzehrt. Doch Ei ist nicht gleich Ei, entscheidend ist die Art, wie Hühner gehalten werden.
„Ostern wäre ohne die vielen bunt gefärbten Eier nur halb so schön. Ich appelliere an alle großen und kleinen Osterhasen, beim Kauf der Eier auf Freilandhaltung bzw. biologische Freilandhaltung zu achten„, so Umwelt- und Tierschutzstadträtin Ulli Sima. „Hühner in Freilandhaltung sind glücklichere Hühner und eine artgerechte Haltung wirkt sich natürlich auch auf die Qualität der Eier aus“, so Sima weiter.
Legehennen in Bio-Freilandhaltung haben genügend Platz und können sich daher genügend bewegen, ihre Tage werden nicht mit Licht künstlich verlängert. Sie erhalten hochwertiges Futter und keine Hormone, sie wachsen somit langsamer und natürlicher.
Die Käfighaltung ist in Österreich seit dem Jänner 2009 verboten, allerdings ist der Import nach wie vor erlaubt. Daher gilt beim Einkauf immer noch große Vorsicht.
Freiland-Eier und Bio-Eier sind gekennzeichnet
Eier aus Freilandhaltung bzw. Bio-Freilandhaltung sind besonders gekennzeichnet. Daher ist es für die KonsumentInnen wichtig, beim Einkauf auf die entsprechende Kennzeichnung zu achten. Der Code auf dem Ei zeigt die Art der Haltung, das Herkunftsland, den Erzeugerbetrieb und das Mindesthaltbarkeitsdatum.
Die Ziffern 0 bis 3, die ganz am Beginn des Codes stehen, definieren die Haltung:
0 = aus biologischer Haltung
1 = aus konventioneller Freilandhaltung
2 = aus Bodenhaltung
3 = aus Käfighaltung
„Achten Sie daher beim Eierkauf auf die Kennzeichnung und kaufen Sie nur Eier mit den Ziffern 0 oder 1! Bei gefärbten Eiern, bei denen die Kennzeichnung nicht mehr erkennbar ist, genügt ein Blick auf die Verpackung„, appelliert Ulli Sima.
Stadt Wien setzt auf (Bio)Freilandeier
Sowohl der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) als auch das Kuratorium Wiener Pensionistenhäuser (KWP) setzen auf Bio-Eier oder zumindest Eier aus Freilandhaltung. So kauft der KAV jährlich 200.000 Stück Bio-Frischeier und rund 42.000 kg pasteurisierte Eier aus Freilandhaltung.
In der Osterzeit werden zusätzlich rund 10.000 Freiland-Ostereier eingekauft. Dabei wird in den Verträgen besonders auf die Einhaltung der strengen Hersteller- und Lieferantenkontrollen geachtet. Das KWP beschafft im Jahr 2 Millionen Bio-Eier aus Österreich, nur bei Engpässen wird ersatzweise auf Freilandeier zurückgegriffen.
Auch bei anderen Produkten aufmerksam sein!
Jede/r Österreicher/in isst im Jahr durchschnittlich 250 Eier, das ist ungefähr die Menge, die eine Henne pro Jahr legt. Insgesamt werden jährlich fast 2 Milliarden Eier verbraucht. Ungefähr die Hälfte davon wird als Schaleneier gekauft, die andere Hälfte wird über Fertigprodukte wie z.B. Nudeln und Kuchen konsumiert.
In diesen Nahrungsmitteln können Eier aus Käfighaltung enthalten sein, da der Import dieser Eier weiterhin erlaubt ist und die Erzeuger dieser Produkte nicht verpflichtet sind, auf den Verpackungen die Herkunft und Haltung zu deklarieren. Tipp: Teigwaren aus Hartweizen kommen ganz ohne Eier aus!
Broschüre „0 oder 1 – sonst keins! Augen auf beim Eierkauf!“
„ÖkoKauf Wien“, das Programm zur umweltfreundlichen Beschaffung der Stadt Wien, hat gemeinsam mit der Tierschutzombudsstelle eine kostenlose Broschüre zum Thema Eier, Haltung und Kennzeichnung herausgebracht. Zu bestellen bei der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, Tel: 01 4000-73420 oder per E-Mail an: uk@m22.magwien.gv.at