Am 18.12.2012 eröffnete das Amalienbad wieder nach langer Sanierungzeit.
Für insgesamt 10,3 Millionen Euro wurde eines von Wiens schönsten Hallenbädern in 6 1/2 Monaten Bauzeit modernisiert. Die Sanierung des Amalienbades umfasste unter anderem den barrierefreien Zugang und die Schwimmbadtechnik. Der Einsatz von neuen Wasserfiltern, Wärmetauschern und Wärmepumpen sowie die Optimierung der Heizung und Lüftung sollen jährlich 1,1 Millionen Euro an Energiekosten einsparen.
Für Schwimmhallengäste wurde ein eigener Zugang in das Restaurant errichtet, welches bisher nur Saunagästen vorbehalten war.
„Die Finanzierung hat gehalten und die Sanierung ist reibungslos zum geplanten Zeitpunkt abgeschlossen„, so der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch. „Ich freue mich den Wienerinnen und Wienern dieses 86-jährige Juwel der Wiener Badekultur nun barrierefrei und mit moderner Technik ausgestattet zur Verfügung stellen zu können.“
Am Eröffnungstag (Dienstag, 18. Dezember 2012, 13 Uhr) findet der Badebetrieb bis 21.30 Uhr statt (Badeschluss ist um 21 Uhr) und es gilt keine Badezeitbeschränkung. In der Schwimmhalle wird der Badebetrieb um 15.50 Uhr für eine Showvorführung der neuen Beleuchtung circa 45 Minuten unterbrochen.
Schwimmhalle
In den Saunaabteilungen wurden zahlreiche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt, die Eingangsbereiche und das Restaurant wurden neu errichtet und moderner gestaltet, die Schwimmhalle erstrahlt durch eine neue Beleuchtung mit LED-Technik, die energiesparend ist und auf verschiedene Bedürfnisse angepasst werden kann.
Eingeschränkter Betrieb während Baumaßnahmen
Das Amalienbad war trotz der Baustelle für den Schul- und Schwimmsport zugänglich. „Es ist eine Riesenherausforderung während laufender Bauarbeiten einen Badebetrieb, wenn auch eingeschränkt, zu gewährleisten. Mein Dank für diese großartige Leistung gilt den Wiener Bädern„, so Oxonitsch bei der Eröffnung.
Finanzierung mittels Energie-Einspar-Contracting
Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen rund 10,3 Mio. Euro, exklusive Umsatzsteuer. Bäderchef Hubert Teubenbacher: „5,3 Mio. Euro, mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten, konnten durch Energie-Einspar-Contracting refinanziert werden.“ Energie-Einspar-Contracting ist eine Form des PPP (Public Private Partnership), bei der vom Auftraggeber gemeinsam mit dem Contractor Energie- bzw. Wassersparmaßnahmen erarbeitet werden, die dann vom Contractor errichtet und finanziert werden. Die Bezahlung des Contractors erfolgt ausschließlich erfolgsorientiert in Höhe der eingesparten Energie – und Wasserkosten.“
Badevergnügen seit mehr als 85 Jahren
Errichtet wurde das Aushängeschild am Reumannplatz 1923 bis 1926. Das Bad trägt den Namen der 1924 verstorbenen Gemeinderätin Amalie Pölzer.
Ursprünglich war das ursprünglich im Art Déco-Stil erbaute, im Krieg überwiegend zerstörte und dann wieder aufgebaute Hallenbad als „Tempel der Badelust“, zur Sportausübung und vorwiegend auch zur Körperreinigung im damals von schlechten hygienischen Zuständen geprägten Arbeiterbezirk Favoriten konzipiert, Highlights sind das 33m lange Sportbecken ebenso wie ein zehn Meter hoher Sprungturm. Heute zählt es zu den beeindruckendsten Bäderbauten Europas.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Angeboten im Amalienbad finden Sie unter: www.wien.gv.at/freizeit/baeder/uebersicht/hallenbaeder/amalienbad.html
Öffnungszeiten
Kassaschluss
- Schwimmhalle: eine Stunde vor Betriebsschluss
- Sauna und Sonnenbad: 1,5 Stunden vor Betriebsschluss
- Brausebad: eine halbe Stunde vor Betriebsschluss
Badeschluss
- Schwimmhalle: eine halbe Stunde vor Betriebsschluss
- Sauna und Sonnenbad: eine halbe Stunde vor Betriebsschluss