Samstag, der 27. Jänner 2018 ist ein besonders wichtiges Datum für die Stadt Wien, weil an diesem Tag der 4. Wiener Ball der Wissenschaften abgehalten wird. „Wie uns der Herr Bundespräsident bei seiner Eröffnung des letzten Balls versichert hat, ist dieser Ball bereits zur Tradition geworden. Damit ist uns der Beweis gelungen, dass wissenschaftliche Exzellenz und diese klassische Wiener Vergnügung eine überzeugende Einheit bilden können„, erklärte Bürgermeister Michael Häupl bei der PK anlässlich des vierten „Wissenschaftsballs“.
Der Ball vermittle sowohl im Inland als auch im Ausland einige wichtige Botschaften: Wien ist die größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum.
Derzeit studieren, forschen und lehren mehr als 230.000 Menschen in Wien an 9 Universitäten, 5 Fachhochschulen und 5 Privatuniversitäten. Das sind 12,5 % der Bevölkerung, und also mehr Menschen als in Favoriten oder Linz wohnen. Von der Altersgruppe der 20 bis 29-jährigen besucht jede/r zweite eine tertiäre Bildungseinrichtung. Wien ist damit (noch vor Berlin) die größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum.
„Neben der Kultur zählt die Wissenschaft zu den zentralen Qualitäten dieser Stadt. Bei dem Wiener Ball der Wissenschaften gelingt es diese Qualitäten hervorragend miteinander zu kombinieren. Wissenschaftliche Spitzenleistungen werden auf gut nachvollziehbare Weise präsentiert. Und kulturelle Einrichtungen forcieren den Dialog mit der Forschung. Nach der Akademie im letzten Jahr gestaltet nun die Angewandte anlässlich ihres 150. Geburtstags einen Teil der Räume“, ergänzte Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Und Ballorganisator Oliver Lehmann: „Am Samstag, den 28.1.2017, wird das Rathaus zum vierten Mal in ein Großraumlabor des geistvollen Vergnügens verwandelt.“
Ballkuratorium & Ehrenschutz:
Die Rektorinnen und Rektoren, Geschäftsführer und Präsidenten aller Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen sowie von IIASA, IST Austria und ÖAW sind Mitglieder des Ehrenkomitees und repräsentieren damit die zentrale Botschaft des Balls: „Spaß mit Anstand – Tanz mit Haltung“. Den Ehrenschutz übernimmt Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Vorsitzender des Ehrenpräsidiums ist Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Mitglieder des Ehrenpräsidiums sind Vizebürgermeisterin Mag.a Maria Vassilakou und Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny.
Kartenpreise & soziale Dimension:
Die Kartenpreise sind gleich geblieben. Die reguläre Eintrittskarte kostet € 90,-. Studierendenkarten gibt es wie bisher um € 25,-. Wie bereits im Vorjahr bietet das Ballkomitee „Sei mein Gast“-Tickets zum Gesamtpreis von € 100,- an, mit denen man Menschen, die sich den Ball-Besuch sonst nicht leisten könnten, eine Karte sponsern kann.
Programm:
Neben den Ball-Klassikern wie der feierlichen Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee, der Mitternachtsquadrille und Tanzmusik von Swing über Disko bis Latin zeichnet sich der Ball dadurch aus, die klassischen Elemente mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzuladen.
◾Edelweiß – Der diesjährige Blumenschmuck ist weit mehr als ein Symbol des heimischen Alpenvereins. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Republik loten wir die botanischen Qualitäten und die kulturhistorischen Kontexte aus. Ein Geheimnis sei schon verraten:
Das Alpen-Edelweiß ist ein Migrant. Es ist nach der letzten eiszeitlichen Kaltzeit aus den Hochsteppen Zentralasiens in die Alpen eingewandert. Wissenschaftlichen Input liefern der Botaniker Sergey Zotchev und der Historiker Oliver Rathkolb (beide Universität Wien)
◾Tracking im Ballsaal: In Kooperation mit der Universität für Veterinärmedizin orten wir die Bewegungsprofile von Ballgästen (auf freiwilliger Basis) mit Hilfe eines Ortungssystems, wie es auch auf Almen oder im Freilaufstall zum Einsatz kommt.
◾Die Fotobox erzeugt wissenschaftlich garantiert faltenfreie Porträts.
◾Modeschau zu Mitternacht: Die Molekularbiologin Beta Mierzwa hat schon letztes Jahr als Ballgast mit ihren Ballkleid für Aufsehen gesorgt. Damals noch ein PostDoc am IMBA im Wiener Biocenter hat sie sich für ihre Robe von der letzten Phase der Zellteilung inspirieren lassen. Inzwischen an der University of California in San Diego tätig entwirft sie derzeit mit ihren Kolleginnen Jasmin Renner (Gregor Mendel Institut) und Magdalena Renner (IMBA) neue molekular-biologisch inspirierte Designs, die die Wissenschaftlerinnen zu Mitternacht präsentieren werden.
◾Neue Akzente setzen wir in dieser Saison mit dem Musikprogramm: Das Orchester der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ist wie gehabt für die musikalische Gestaltung der Eröffnung und der Mitternachtseinlage zuständig. Ihm folgt das neue Ballorchester Divertimento Viennese, das aus MusikerInnen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien entstanden ist. Im Stadtsenatssitzungssaal spielt die Soul-Formation Aminata & The Astronauts. Und im Nordbuffet präsentiert sich mit der Latin All Star Band mit Soloist Thomas Gantsch erstmals die JAM Music Lab Private University, die jüngste universitäre Einrichtung Wiens, einem großen Ballpublikum
◾Tanzen mit den Dancing Stars: Die Choreographie der Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee stammt diesmal von Thomas Kraml – einem großen Publikum als ORF Dancing Star bekannt. Wegen großen Erfolges wird es auch diesmal Taxitänzer geben, die sich jenen Damen für einen Walzer zur Verfügung stellen, deren Begleiter sich dazu außer Stande sehen.
◾Angewandte Disco – Die Disco gestalten diesmal Studierende der Universität für Angewandte Kunst, die heuer 150 Jahre alt wird. Die Musik kommt vom Wiener Soul Radio Superfly. Damit verwandeln wir den Raum in den Superfly Ball Room.
Infos: www.wissenschaftsball.at
Ballsaison in Wien 2018 – die wichtigsten Bälle im Ballkalender 2018 (mehr)
Fasching 2018: Wiener Wirtschaft rechnet mit 505.000 Besuchern in Ballsaison (mehr)